Zum Hauptinhalt springen

Medienbereich

Willkommen in unserem Medienbereich. Journalistinnen und Journalisten, die gern mehr über das Projekt TH2ECO erfahren möchten, finden hier Medieninfos und die TH2ECO-Projektlandkarte zum Download und zur freien Verfügung. Bei redaktioneller Verwendung freuen wir uns über einen Hinweis auf TH2ECO.

Projektlandkarte, Flyer & Logo

TH2ECO Medieninfos

20.06.2024

TH2ECO bringt Thüringer Wasserstoffwirtschaft voran – überregionale H2-Anbindung kommt schneller als geplant

Wasserstoff-Projekt TH2ECO leistet weiter Pionierarbeit – Leitungsanbindung wächst nach Südostthüringen und Kölleda

Mehr lesenWeniger lesen

Erfurt. (20.6.24) Das regionale Wasserstoffprojekt TH2ECO liegt konstant im Zeitplan – und wächst sogar schneller als geplant. Nach aktuellem Stand kann ab 2025 mit Wasserstofflieferungen für die lokale Thüringer Wirtschaft gerechnet werden.Auch die überregionale Anbindung - etwa an das deutschlandweite Wasserstoffkernnetz – kommt ebenfalls früher, und zwar 2028. Ursprünglich war hier von einem Zeitraum ab 2030 ausgegangen worden.

„Unser Augenmerk muss darauf gerichtet sein, die Verfügbarkeit von klimaneutralem Wasserstoff in ausreichender Menge und zu wettbewerbsfähigen Preisen sicherzustellen – und ihn zugleich für industrielle Anwendungen nutzbar zu machen“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Das TH2ECO-Projekt leiste beim Aufbau der künftigen Wasserstoffinfrastrukturen ebenso wertvolle Unterstützung wie die Thüringer Allianz für Wasserstoff in der Industrie (ThAWI) für die Entwicklung einer wettbewerbsfähigen Wasserstoffwirtschaft. „Um diese Prozesse zu unterstützen, hat das Land in den letzten Jahren rund 40 Millionen Euro in Forschungs- und Beratungskapazitäten im Bereich der Wasserstofftechnologien investiert“, so Tiefensee: „Thüringen ist auf dem Weg ins Wasserstoff-Zeitalter gut vorangekommen.“

„Das Netzwerk TH2ECO hat sich inzwischen erfolgreich als Partner der Thüringer Wirtschaft etabliert. Die Zahl der Projektpartner und Unterstützer ist deutlich gewachsen, damit sind wir sehr zufrieden“, so Projektleiterin Dr. Katharina Großmann (Ferngas Netzgesellschaft mbH). „Wir haben einen großen Kreis von Unterstützern und aktiven Partnern aus der Forschung, von Verbänden wie der IHK Erfurt bis hin zu Technologielieferanten“. Aktuell verfügt TH2ECO über 31 Mitglieder – gestartet war man 2021 mit vier Partnern.

Momentan wird an einem Wasserstoff-Strang zur Erweiterung des Projektgebietes nach Saalfeld/Rudolstadt bzw. konkret zum Stahlwerk Unterwellenborn und einem großen Papierwerk in der Region geplant. Diese Anbindung erfordert die Umstellung bisheriger Erdgasleitungen auf Wasserstoff. Bei der Umstellung handelt es sich um Leitungen der Ferngas Netzgesellschaft – einem der TH2ECO-Hauptpartner. Auch Wirtschaftsunternehmen im Bereich Kölleda sollen im Zuge der Projektarbeit von TH2ECO durch die TEN Thüringer Energienetze mit Wasserstoff leitungsgebunden erschlossen werden. Insgesamt erweitert sich die Reichweite von TH2ECO dadurch um etwa 100 Kilometer Leitungslänge. Des Weiteren hat der Gemeinderat in Dachwig (Lkr. Gotha) den Standort für einen 10 MW-Elektrolyseur des TH2ECO-Partners greenwind beschlossen.

TH2ECO schafft frühzeitig Basis für Thüringer Wasserstoffwirtschaft

Mit TH2ECO ist es gelungen, in Thüringen einen zeitlichen Vorsprung beim Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft und Wasserstoffinfrastruktur zu erarbeiten. Bereits 2021 haben verschiedenste Partner aus den Bereichen Energienetze, EE-Erzeugung, Energiespeicherung und Energievertrieb unter dem Dach von TH2ECO ihre Wasserstoffaktivitäten gebündelt. Dadurch verfügt man in Thüringen über eine tragfähige Wertschöpfungskette von der umweltfreundlichen H2-Erzeugung, der Speicherung bis hin zum Wasserstoff-Transport - und vor allem über einen Abnehmerkreis aus der regionalen Wirtschaft und Industrie. Diese Pionierarbeit zahlt sich auch deswegen aus, da beim geplanten Anschluss Thüringens an das deutschlandweite H2-Kernnetz, welche bis 2028 erfolgen soll, bereits etablierte Strukturen einer regionalen Wasserstoffwirtschaft eingebunden werden können.

Fehlende Verlässlichkeit der Bundespolitik bremst Wasserstoffausbau

Auch wenn TH2ECO davon ausgeht, dass bereits 2025 mit den ersten Wasserstofflieferungen begonnen werden kann, so stellt doch die fehlende Verlässlichkeit der Bundespolitik einen erheblichen Unsicherheitsfaktor bei den Ausbauplanungen für die regionale Wasserstoffwirtschaft dar.

„Der Wasserstoffausbau ist auf Förderung durch verschiedenste Bundesministerien angewiesen. Leider sind gerade fest zugesagte Fördermittel für das Segment der Wasserstoffmobilität im Erfurter Güterverkehrszentrum immer noch in der Schwebe ohne Entscheidung“, so Dirk Schmidt, Projektleiter von TH2ECO MOBILITY (EurA AG). „Das entwertet nicht nur viel Planungsarbeit von TH2ECO, sondern hat auch Auswirkungen auf alle Projektsegmente und den regionalen Markthochlauf. Gerade die Wasserstoffmobilität hat eine wichtige Rolle als Abnehmer, die nun deutlich eingeschränkt ist. Insgesamt fehlt eine klare strategische Positionierung der Bundesregierung, mit deren Hilfe ein dringend notwendiger regulatorischer Rahmen für die Wasserstoff-Wirtschaft entstehen muss.” Dr. Katharina Großmann ergänzt zur Perspektive: “Auch wenn immer wieder Hindernisse entstehen, ist sich das TH2ECO Konsortium sicher, dass die Transformation der Energiewirtschaft, der Industrie und des Güterverkehrs ohne Wasserstoff nicht möglich ist. Wir bereiten deshalb weiter die nahe Zukunft vor.”

Zugehörige Dateien:

27.04.2023

15 Millionen Euro für Thüringer Wasserstoffprojekt TH2ECO

Berlin/Erfurt, 27. April 2023. Für das Thüringer Wasserstoffprojekt TH2ECO wurden bis zu 15 Millionen Euro im Rahmen des Nationalen Investitionsprogramms Wasserstoff- und Brennzellentechnologie des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) in Aussicht gestellt.

Mehr lesenWeniger lesen

Auf dem 2. HyLand Symposium am 26. April in Berlin benannte Michael Theurer, Staatssekretär beim BMDV, die drei Gewinnerregionen aus dem Wettbewerb HyPerformer II - neben Thüringen sind dies Rügen-Stralsund und die Region Rhein-Ruhr. Das größte Wasserstoff-Pilotprojekt Thüringens kann somit die volle Fördersumme zum Auf- und Ausbau einer Wasserstoffinfrastruktur für den Transportsektor in der Metropolenregion Erfurt beantragen. Der HyPerformer hat zum Ziel, integrierte Konzepte mit dem Fokus auf den regionalen Mobilitätsbereich zu unterstützen.

Wasserstoff-Mobilitätshub am GVZ Erfurt

Der HyPerformer-Antrag TH2ECO MOBILITY, den das TH2ECO-Projekt unter Federführung der EurA AG und mit Unterstützung des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) eingereicht hat, hat im Kern die Entwicklung eines H2-Mobilitätshubs am Güterverkehrszentrum (GVZ) Erfurt. Dazu gehört der Bau einer öffentlichen Wasserstofftankstelle, inklusive regionaler H2-Erzeugung, Abfüllung und Logistik mit diversen Teilzielen: Errichtung von zwei Elektrolyseuren, Anschluss an eine Verteilpipeline für Wasserstoff, Aufbau von wasserstoffbetriebener Intralogistik sowie Errichtung einer H2-Abfüllstation und eines Speicher-Trailers. Der Übergang von einer Insellösung zu einem Netz zur Verteilung mit Anschluss an ein europäisches Versorgungsnetz soll hierbei demonstriert werden.

Gesamtvolumen 25 Millionen Euro

Energieminister Bernhard Stengele (TMUEN) dankte allen Beteiligten: “Sich in einem so stark besetzten Bewerberfeld aus ganz Deutschland durchzusetzen zeigt, dass Thüringen beim Thema Wasserstoff ganz vorne dabei ist. Mit der Kombination aus sauberer Erzeugung von grünem Wasserstoff und der breiten Anwendung als Speicher, für klimafreundliche Fernwärme und in der Logistik hat Thüringen überzeugt. Jetzt müssen wir mit dem kräftigen Ausbau der erneuerbaren Energien das Fundament für die Verstetigung dieser Erfolgsgeschichte legen“.

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee gratulierte dem Projekt und bezeichnete es als einen "großen Erfolg, wenn 15 Millionen Euro Fördermittel des Bundes in die Thüringer Wasserstoffwirtschaft fließen. Dieser Gewinn wird spürbar dazu beitragen, dass sich Thüringen weiter als Spitzenstandort für Wasserstofftechnologien etablieren kann." Neben der Förderung investieren zusätzlich die Projektpartner, sodass sich die Gesamtinvestitionen für TH2ECO MOBILITY auf 25 Millionen Euro belaufen.

Logistikstandort mit Wettbewerbsvorteil

Dirk Schmidt, Niederlassungsleiter der EurA AG in Thüringen, sieht in der Förderung einen wichtigen Schritt, um Thüringen den Weg zum Wasserstoffland zu ebnen. "Das engagierte TH2ECO Team mit dem HyPerformer Teilprojekt TH2ECO MOBILITY bietet eine ausgezeichnete Chance, Erfurt mit seinem leistungsfähigen Güterverkehrszentrum zu einem dekarbonisierten Logistikstandort zu entwickeln. Hierin sehen wir einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. In der Phase der Projektentwicklung, so Schmidt „wurden technische Lösungen zusammengestellt, durch die der Wasserstoff für verschiedene Geschäftsmodelle bereitgestellt werden kann. Wichtig waren auch Gespräche mit den Endnutzern von Wasserstoff, insbesondere den Spediteuren, damit diese den Mehrwert für sich erkennen und die neue Technologie auch einsetzen. Wir glauben, dass unser Projekt eine Blaupause für andere Güterverkehrszentren sein wird und damit die Dekarbonisierung des Verkehrssektors unterstützt.“ Er stellte die Inbetriebnahme der Wasserstofftankstelle für den 31.1.2025 in Aussicht.

Bis 2025 Grundlage schaffen

Das H2-Ökosystem TH2ECO inklusive seines Teilprojekts MOBILITY bündelt seit gut zwei Jahren das Engagement einer Reihe von Partnern, die bis 2025 die Grundlage für eine lokale, regenerative Wasserstoffwirtschaft in Thüringen aufbauen werden. Zu den Gründungspartnern gehören die Ferngas Netzgesellschaft, Green Wind Innovation, BOREAS Energie, Stadtwerke Erfurt Energie, Stadtwerke Erfurt Netz, EurA AG sowie die TEAG Thüringer Energie AG. Mit TH2ECO MOBILITY kommen weitere namhafte Partner wie die JET H2 Energy Germany und Zalando Logistics dazu. "Unsere Partner sindbereits erheblich in Vorleistung gegangen. Mit der Förderung ist ein weiterer, sehr wichtiger Schritt zur Energiewende in Thüringen getan", freut sich TH2ECO-Projektleiterin Dr. Katharina Großmann von Ferngas. Erst vor wenigen Tagen hatte Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck dem Projekt den H2Eco-Award 2023 der Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbandes im Rahmen der Hannover Messe verliehen; dieser Preis wird an Unternehmen vergeben, die sich in herausragender Weise für eine Wasserstoff-Marktwirtschaft bzw. deren Hochlauf einsetzen.

Zugehörige Dateien:

31.01.2023

HyPerformer-Antrag für das Wasserstoffpilotprojekt TH2ECO MOBILITY eingereicht

Aussicht auf 15 Millionen Euro für Wasserstoffinfrastruktur in Thüringen

Mehr lesenWeniger lesen

Erfurt, 31. Januar 2023. Das größte Wasserstoffprojekt Thüringens TH2ECO (Thüringer H2 Ecosystem) hat sich zum Ziel gesetzt eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Wasserstoffinfrastruktur inThüringen aufzubauen und einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen zu leisten. Dazu gehört die Erzeugung von grünem Wasserstoff, dessen Transport, Verteilung und Speicherung sowie seine Anwendung. Hierfür hat das Projekt, unter Federführung der EurA AG, einen HyPerformer-Förderantrag beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) eingereicht, der eine Förderung von bis zu 15 Millionen Euro vorsieht.


Wasserstoff-Mobilitätshub soll am Güterverkehrszentrum Erfurt entstehen.

Am Güterverkehrszentrum (GVZ) Erfurt soll ein H2-Mobilitätshub entstehen. Dieser inkludiert den Bau einer öffentlichen H2-Tankstelle, inklusive regionaler H2-Erzeugung, Abfüllung und Logistik mit verschiedenen Teilzielen: Errichtung von zwei Elektrolyseuren, Anschluss an eine Verteilpipeline für Wasserstoff, Aufbau von wasserstoffbetriebener Intralogistik sowie Errichtung einer H2-Abfüllstation und eines Speicher-Trailers.

Diese Teilziele sind Bestandteil der Beantragung einer Förderung im Programm HyLand, welches 2019 vom BMDV ausgerufen wurde, um regionalen Wasserstoffkonzepten Vorschub zu verleihen. Der HyPerformer ist die höchste Stufe dieses Wettbewerbs; heute wurde dafür ein Antrag durch die Konsortialpartner des TH2ECO MOBILITY-Projekts eingereicht.

Die EurA AG hat den Antrag mit Unterstützung des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) erarbeitet und gemeinsam mit den Partnern JET H2 Energy Germany GmbH, BOREAS Energie GmbH, Green Wind Innovation GmbH & Co. KG, SWE Netz GmbH, Ferngas Netzgesellschaft mbH und Zalando Logistics SE & Co. KG eingereicht. Zudem unterstützen über 30 lokale Unternehmen den Antrag in Form von Absichtserklärungen.

Investition in Höhe von 25 Millionen Euro für's Klima

Die Gesamtinvestitionskosten für das TH2ECO MOBILITY-Projekt belaufen sich auf 25 Millionen Euro; eine Förderung in Höhe von 15 Millionen Euro ist möglich und ein wichtiger Bestandteil, um Thüringen den Weg zum Wasserstoffland zu ebnen. Mit der Förderung dieses Leuchtturmprojekts in Ostdeutschland wird der Startschuss für die  Wasserstoffwirtschaft in Thüringen und der Metropolregion Erfurt gegeben und damit die Dekarbonisierung (Reduzierung des CO₂-Ausstoßes) des Schwerlastverkehrs in Angriff genommen. Als Teil des TH2ECO Projekts, stützt die Förderung die Realisierung weiterer Bausteine der Wasserstoffwirtschaft in Erfurt und Thüringen. Weitere Teilprojekte befassen sich aktuell mit Themen aus dem Wärme- und Industriesektor sowie der Speicherung von Wasserstoff. “Wir sind überzeugt, dass eine bezahlbare und erfolgreiche Energiewende sowie das Erreichen der gesteckten Klimaziele nur mit dem Einsatz insbesondere grünen Wasserstoffs gelingen kann," so TH2ECO-Gesamtprojektleiterin, Dr. Katharina Großmann.

Entscheidung des Fördermittelgebers bis Sommerende erwartet

“Mit einem hoffentlich positiven Förderbescheid ist bis Ende des Sommers zu rechnen. Dann kann die Realisierung des Projekts, mit Wasserstoff als einem Treiber der Energiewende in Thüringen, beginnen und die Tankstelle bereits am 31. Januar 2025 in Betrieb gehen,” so Dirk Schmidt, Niederlassungsleiter der EurA AG in Thüringen.

Zugehörige Dateien:

02.11.2022

Große Resonanz zum ersten Branchentreffen der Thüringer Wasserstoffwirtschaft

TH2ECO-Projekt bündelt überregional Synergien für regenerative H2-Versorgung

Mehr lesenWeniger lesen

Erfurt, 2.11.2022. Mit einer Rekordbeteiligung von über 130 Forumsgästen ist am Abend in Erfurt das Branchentreffen der Thüringer Wasserstoffwirtschaft zu Ende gegangen. Eingeladen hatte das Projekt TH2ECO, welches seit zwei Jahren ein Infrastruktur- und Energieversorgungsprojekt auf Basis grünen Wasserstoffs vorantreibt. Themen des überregionalen H2-Fachmeetings waren u.a. die
Wasserstoffstrategie des Landes Thüringen, Darstellungen zur H2-Netzentwicklung mit Einbindung des Thüringer H2-Netzes in einen nationalen bzw. internationalen H2-Backbone sowie als Schwerpunkt die Präsentation der Meilensteine der TH2ECO Projektpartner zur regenerativen H2-Erzeugung, zum H2-Tansport, Speicherung und zur Verteilung an Endkunden bzw. Verbraucher.

„Ziel des ersten H2-Branchentreffens war in erster Linie ein Ausbau der Kontakte und direkter Austausch der TH2ECO-Projektpartner mit den Partnern aus der H2-Forschung und Technologie-Entwicklung sowie den politischen Vertretern,“ so TH2ECO-Projektleiterin Dr. Katharina Großmann, „es war für uns dabei ein wichtiges Signal, dass Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund unser Wasserstoff-Infrastrukturprojekt unterstützt. Auch der Ostbeauftrage der Bundesregierung -
Carsten Schneider - hat mit seinem Grußwort für Rückenwind gesorgt. Eine derartige politische Begleitung ist für unser Projekt enorm hilfreich“.

An dem Branchentreffen der Thüringer Wasserstoffwirtschaft nahmen Gäste aus unterschiedlichsten Branchen und der Politik teil, die im Rahmen der Vorträge und im Get Together diverse Wasserstoffthemen diskutierten.Ein wichtiger Schwerpunkt im Gästepaneel stellte zudem eine Reihe potentieller Kunden und Abnehmer für regenerativ erzeugten grünen Wasserstoff dar. So fanden sich im Auditorium Vertreter des GVZ Erfurt (Güterverkehrszentrum), des
Industriegebietes Erfurter Kreuz oder des Batterieherstellers CATL. „Der Kontakt zu möglichen Kunden für grünen Wasserstoff ist besonders interessant, weil wir so aus erster Hand erfahren, welche speziellen Ansprüche die Abnehmerseite hat. Darauf können wir im Projekt TH2ECO entsprechend reagieren“, erklärt Projetleiterin Dr. Großmann weiter. Ein weiteres Branchentreffen der Thüringer Wasserstoffwirtschaft wird es voraussichtlich bereits Mitte kommenden Jahres geben.


Zugehörige Dateien:

21.03.2022

Wasserstoffprojekt TH2ECO für Thüringens Klimazukunft und Versorgungssicherheit

Regionale Partner bringen mit TH2ECO grünen Wasserstoff in Thüringens Energieversorgung - Regenerative Energien sollen ab 2025 Grundlage für lokale H2-Wirtschaft sein.

Mehr lesenWeniger lesen

Erfurt. (21.3.22) Das regionale Wasserstoffprojekt TH2ECO hat sich nach dem Start im vorigen Jahr weiter etabliert. Aktuell sind mit der TEAG, den Stadtwerken Erfurt Netz und dem Güterverkehrszentrum GVZ weitere ambitionierte Projektpartner eingestiegen. Mit den Bestandspartnern Ferngas Netzgesellschaft, SWE Energie, Green Wind Innovation und BOREAS Energie hat sich die Anzahl der Partner damit auf sieben erhöht. Das Umweltprojekt TH2ECO beabsichtigt zunächst die Nutzung von Windenergie aus nordthüringischen Windparks zur Erzeugung von grünem Wasserstoff, welcher bspw. im GuD-Heizkraftwerk der Stadtwerke Erfurt zur städtischen Wärmeversorgung eingesetzt werden kann.

In der Planung sind dazu in der ersten Ausbauphase in den kommenden drei Jahren zwei Elektrolyseure mit insgesamt 20 Megawatt Leistung vorgesehen. Der Transport des grünen Wasserstoffs soll über eine rund 42 Kilometer lange Erdgasleitung der Ferngas Netzgesellschaft, die zur Wasserstoffnutzung umgerüstet wird, erfolgen.

„Es ist so möglich, 40 Prozent der Erfurter Einwohner mit wasserstoffgenerierter Fernwärme anteilig zu versorgen“, erläutert Marco Türke, Leiter des GuD-Heizkraftwerks in Erfurt. Frank Heidemann, Geschäftsführer der SWE Netz sieht durch dieses Projekt auch die große Chance, erste Erfahrungen bei der Beimischung von Wasserstoff zum Erdgas zu sammeln.

Erklärtes Ziel der Projektpartner und einer größeren Gruppe von unterstützenden Unternehmen und Institutionen ist der Aufbau eines Marktmodells, bei dem verschiedene Erzeuger grünen Wasserstoff in eine kontinuierlich wachsende Leitungsstruktur einspeisen. Hierbei wird die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung über den Transport bis zur Abnahme abgedeckt. Die dabei angestrebte Umstellung auf eine 100prozentige Wasserstoffnutzung bezieht ausdrücklich auch Verwendungen zusätzlich zur Fernwärme mit ein.

„Mit der sogenannten Sektorenkopplung bringen wir Wasserstoff auch in die CO2-freie Mobilität ein“, so Dr. Matthias Sturm, Geschäftsbereichsleiter Strategie der TEAG. „Zudem zeigt TH2ECO eine Perspektive für die immer noch ungelöste Speicherproblematik. Mit überschüssigem Windstrom erzeugter grüner Wasserstoff ist speicherfähig und kann so fossiles Erdgas ersetzen.“ Konkrete Speicherorte gebe es in Thüringen bereits – etwa den Untergrundspeicher Kirchheilingen, welcher derzeit noch mit Erdgas betrieben werde, so Sturm weiter.

Grüner Wasserstoff als Schlüssel zur Reduzierung von Import-Abhängigkeiten

Lokal erzeugter Wasserstoff führt zur Dekarbonisierung und Autarkie in der Energieversorgung. „Mit TH2ECO ersetzen wir fossiles, importiertes Erdgas durch grünen Wasserstoff aus regionaler Wertschöpfung bzw. Erzeugung“, erklärt Dr. Katharina Großmann, Projektleiterin bei der Ferngas. „2025 soll der erste Wasserstoff durch unsere Leitungen fließen. Je nach Bedarf sind dann kleinere oder größere Heizkraftwerke, Wasserstofftankstellen, Industrieunternehmen oder Großspeicher die Abnehmer.“ Für die Jahre ab 2030 ist die Anbindung des bis dahin aufgebauten regionalen Thüringer H2-Netzes an vorgelagerte H2-Netze der Ferngasnetzbetreiber geplant. Damit sind dann H2-Importe oder auch H2-Exporte aus Norddeutschland oder auch aus Südeuropa möglich.

Mathias Trostorff, Leiter Netzwirtschaft der Ferngas, sieht TH2ECO dabei als richtungsweisendes Pilotprojekt. „Für dieses Projekt haben sich verschiedene regionale Unternehmen und Marktteilnehmer zusammengeschlossen, um gemeinsam für Versorgungsicherheit in Thüringen durch Erneuerbare Energien auf Basis von grünem Wasserstoff zu sorgen. Der Ersatz von fossilem Erdgas durch H2 in Verbindung mit Preisstabilität und langfristigen Verträgen kann so gelingen.“

TH2ECO als klimaneutrales Energiesystem

Die Planung des Projektes TH2ECO, die bereits seit einem Jahr läuft, geht grundsätzlich von einer Nutzung von 100%ig grünem Wasserstoff aus. Am Beginn der Erzeugung stehen die Elektrolyseure, die CO2- und emissionsfreien Windstrom nutzen; der Transport ist ebenfalls klimaneutral gestaltet. So stellt TH2ECO von der Erzeugung bis hin zum Abnehmer des grünen Wasserstoffs einen energetisch „sauberen“ Ablauf auf Basis Erneuerbarer Energien dar, welcher jetzt schon zeigt, wie in Thüringen eine Energieversorgung auf Wasserstoffbasis funktionieren kann.


Zugehörige Dateien:

 

25.08.2021

Konsortium um Ferngas Netzgesellschaft will Initialregion für grünen Wasserstoff in Thüringen aufbauen

Erfurt, 25.08.2021. In dem Projektvorhaben TH2ECO (Thüringer H2 Ecosystem) treibt die Ferngas Netzgesellschaft gemeinsam mit BOREAS Energie, Green Wind Energy, SWE Energie sowie weiteren Partnern den Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur in Thüringen voran.

Mehr lesenWeniger lesen

Im Fokus stehen dabei Anwendungen aus den Sektoren Mobilität und Wärme, die durch grünen Wasserstoff aus regionalen Erneuerbaren Energien CO2-neutral werden sollen und damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Thüringer Klimaziele leisten.

Im Zuge des Projekts wurden zunächst mögliche Anwendungsfälle entlang der gesamten H2-Wertschöpfungskette im Erfurter Raum analysiert. Mit der BOREAS Energie sowie der Green Wind Energy haben sich schnell zwei leistungsstarke und regional bekannte Unternehmen aus der Windkraftbranche als Kooperationspartner herauskristallisiert. In dem Projektvorhaben planen die beiden Unternehmen die Erzeugung von grünem Wasserstoff aus Erneuerbare-Energien-Anlagen. Beide Unternehmen sind in der Region verankert und besitzen bereits Expertise bei der Projektentwicklung von H2-Erzeugungsanlagen gekoppelt mit Erneuerbaren Energien.

Auf Anwenderseite liegt der Fokus des Projektvorhabens zunächst auf den Sektoren Wärme und Mobilität. Die SWE Energie nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein und plant die Beimischung von Wasserstoff im Heizkraftwerk Erfurt Ost. Im Sektor Mobilität sollen Brennstoffzellen-Züge mit grünem Wasserstoff versorgt werden. Mit dem Einsatz von grünem Wasserstoff wird gleich zwei großen Herausforderungen in Thüringen begegnet: der Dekarbonisierung des nicht-elektrifizierten Schienenverkehrs sowie der Verringerung der CO2-Emissionen in der lokalen Strom- und Wärmeerzeugung der Stadt Erfurt.

Darüber hinaus werden im Projektvorhaben die bestehenden Planungen im Güterverkehrszentrum Erfurt (GVZ) berücksichtigt. Durch die leitungsgebundene Versorgung einer H2-Tankstelle für Lastkraftwagen im GVZ können örtliche Speicheranlagen reduziert und eine zukünftige Skalierung versorgungssicher gewährleistet werden. Hier steht die Ferngas Netzgesellschaft im intensiven Austausch mit der EurA AG, die im Auftrag des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) eine Machbarkeitsstudie für den H2-Einsatz im GVZ durchgeführt hat.

Umweltministerin Siegesmund begrüßt Vorhaben

Positive Resonanz gab es nach der Vorstellung des Projekts von Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund: „Erneuerbare Energien kombiniert mit klimafreundlichen, neuen Technologien - das ist Thüringens Weg beim Klimaschutz. Grüner Wasserstoff übernimmt hier eine zentrale Rolle. Denn regional und grün produziert, sichert Wasserstoff zukünftig Wertschöpfung für das Land. Die neue Initialregion ist ein großer Schritt beim Aufbau der Thüringer Wasserstoffwirtschaft. Ich bin froh, dass sich ein so schlagkräftiges Konsortium gefunden hat, das die Thüringer Klimaziele verfolgt und damit neue Geschäftsmodelle etabliert. Entscheidend für den Erfolg und echten Klimaschutz ist, dass wir parallel ein ambitioniertes Ausbauziel von regenerativen Energien in Thüringen mitdenken müssen."

Verbindung zu Erfurt

Mit der Umstellung einer vorhandenen Erdgasleitung auf Wasserstoff wird die Versorgung mit reinem Wasserstoff in großen Mengen möglich. Die Wasserstoffleitung verbindet die zukünftigen Elektrolyseanlagen aus dem Thüringer Becken mit den Verbrauchern in der Stadt Erfurt. Neben einer Verringerung des Stromnetzausbaus trägt die H2-Infrastruktur dazu bei, die fluktuierende Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien zu verstetigen. Da die Wasserstoffleitung in begrenztem Umfang auch als „Pufferspeicher“ fungiert, werden größere lokale Gasspeicher bei den Verbrauchern weitestgehend überflüssig.

Regionale Wertschöpfung

„In unserem Projekt ist es uns wichtig, von vornerein auf die Erzeugung von grünem Wasserstoff mit regionalen Akteuren zu setzen. Nach dem Leitmotto ‚Aus der Region. Für die Region.‘ halten wir so die Wertschöpfung in Thüringen und bauen gemeinsam mit den beteiligten Unternehmen neue Geschäftsmodelle im Wasserstoffumfeld auf. Mit der Umstellung unserer bestehenden Leitungsinfrastruktur transportieren wir künftig kosteneffizient und zuverlässig Wasserstoff zu den Verbrauchern. Ein großer Schritt in Richtung Thüringer Klimaziele.“, betont Dieter Bochmann, Geschäftsführer der Ferngas Netzgesellschaft.

Skalierbares H2-Ökosystem

Mit dem Aufbau der H2-Infrastruktur legen die Projektbeteiligten das Fundament für eine umfängliche Wasserstoffwirtschaft, ein sogenanntes „H2-Ökosystem“. Perspektivisch kann die H2-Leitung an die nationale H2-Infrastruktur und darüber hinaus an den „European Hydrogen Backbone“ angeschlossen werden. Dies ermöglicht den Import von CO2-neutralem Wasserstoff aus ganz Europa, wodurch weitere Verbraucher aus Industrie und Mobilität sowie der Wärmemarkt klimaneutral und kosteneffizient versorgt werden können. Erste Gespräche mit nachgelagerten Netzbetreibern laufen bereits.

Aktive Beteiligung erwünscht

In der weiteren Projektausarbeitung wird das Konsortium eine Projektskizze im Rahmen eines bundesweiten Förderprogramms einreichen. Sind die gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen gegeben und liegt ein positiver Förderbescheid vor, kann die Projektumsetzung bereits im Jahr 2022 beginnen. Die Inbetriebnahme der H2-Infrastruktur könnte dann bereits Ende 2025 realisiert werden.

Insbesondere vor dem Hintergrund einer möglichen Projektförderung ruft die Ferngas Netzgesellschaft weitere potenzielle Partner auf der Erzeuger- sowie der Abnehmerseite dazu auf, sich aktiv zu beteiligen.


Zugehörige Dateien

Kontakt

Sie haben Fragen zu unseren Medieninformationen oder darüber hinaus?
Wir helfen Ihnen gerne. Kontaktieren Sie uns per Telefon +49 361 5673-166 oder schreiben Sie uns eine Mail an TH2ECO@ferngas.de.